Wie ist Emsdetten auf eine höhere Arbeitslosigkeit vorbereitet?

Die Zahlen steigen, und damit die wirtschaftliche Unsicherheit. Noch sind laut Managementbericht die Arbeitslosenzahlen in Emsdetten überschaubar. Aber was ist, wenn sich der Konjunkturabschwung vermehrt auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht? Darüber diskutierten wir jüngst intensiv in unserer Fraktionssitzung. Fest steht: Noch fehlt uns vieles an Informationen, was sich hinter den allgemeinen Zahlen verbirgt. Die SPD-Ratsfraktion fordert daher die Verwaltung auf, in Absprache mit Arbeitsagentur und Jobcenter darzulegen, wie sie sich auf eine kritische Situation vorbereiten. 

Noch befinden wir uns ja in der paradoxen Situation, dass trotz steigender Arbeitslosigkeit viele Unternehmen noch händeringend nach Fachkräften verschiedenster Art suchen suchen. Konkret handelt es sich um folgende Fragen: 

1.   Wie hoch ist realistisch die Dunkelziffer, die sich hinter der offiziellen Arbeitslosenstatistik verbirgt? 

2. Welche Maßnahmen ergreift die hiesige Arbeitsagentur oder das Jobcenter, um bei Personalmangel in vielen Bereichen Erwerbslosen den Einstieg zu ermöglichen? 

3.  In diesem Sinne: Werden Weiterbildungen und/oder Umschulungen regelmäßig auf den tatsächlichen, regionalen Bedarf an Fachkräften angepasst? 

4. Gibt es ausreichend Plätze in Sprachkursen, um Migrant*innen für den Arbeitsmarkt vorzubereiten? 

5.  Was geschieht, um ausländische Qualifikationen schneller anzuerkennen, bzw. alternative Routen in einen bereits erlernten Beruf zu schaffen? 

„Es ist wünschenswert, wenn wir diese wichtigen Fragen noch im Herbst im Sozialausschuss besprechen können“, erklärt SPD-Ratsfrau Reinhild Thamm-Krake dazu. „Desto besser sind die Voraussetzungen, dass Firmen wie Betroffene besser zu einander finden.“