Mit einem ganzen Fragenkatalog kam eine Delegation des Beirats Ü60 zur SPD-Ratsfraktion. Dabei, so Alexander Richter-Kariger, betreffe das Thema „Energie“ nicht nur die Älteren. Dennoch seien die derzeitigen Preise nicht rentenkompatibel. Was plane die Stadt, damit Emsdetten stärker energieautark wird? Thomas Kock, der SPD-Fraktionsvorsitzende, nannte die Förderung von Balkon-Photovoltaik als einen Schritt für jedermann. Außerdem soll die Bürgerbeteiligung an Windrädern ermöglicht werden. Das Neubaugebiet am Silberweg soll ein verpflichtendes Nahwärmenetz erhalten. Ob dies nach Meinung der SPD genüge, hakte Helga Reckenfelderbäumer seitens des Beirates nach. Das nicht, aber es seien wichtige Bausteine. Jürgen Osterhoff vom Umweltausschuss stimmte zu, daß Speichermöglichkeiten für den erzeugten Strom die nächste wichtige Herausforderung seien. „Es tut immer weh, wenn man an Windrädern vorbeikommt, die trotz des bestens geeigneten Wetters abgestellt sind.“
Wohnen für alle Generationen
Beim Thema „Wohnen“ rannte der Beirat bei der SPD offene Türen ein. Thomas Kock verwies auf die derzeit im Bau befindlichen Projekte. Außerdem sei die 25%-Quote für geförderten Wohnraum von der SPD gegen viel Widerstand durchgesetzt worden wäre. Helga Reckenfelderbäumer mahnte, daß man älteren Menschen eine gute Alternative bieten müsse, wenn man sie überzeugen wolle, Familienhäuser gegen eine Wohnung zu tauschen. Deshalb, so Kock, würden sowohl am Buckhoff wie auch an der Stelle des bisherigen Parkhauses Wilhelmstraße Einheiten mit Betreutem Wohnen eingeplant.
„Diese Wohnformen decken aber bei weitem nicht alles ab“, sagte Josef Teupe vom Beirat „Der Bedarf an Pflegeplätzen wird mit den geburtenstarken Jahrgängen noch einmal stark ansteigen. Dabei sind jetzt schon die Heime komplett ausgelastet.“ Frank Achterkamp vom Sozialausschuß konnte dem nur zustimmen. „Derzeit ist das Personalproblem im Pflegebereich aber noch deutlich gravierender als die Zahl der Plätze.“ Josef Teupe kündigte an, dass der Beirat die Gründung eines Runden Tisches zum Thema Pflege beantragen werde.
Weg nach Borghorst bleibt ein Problem
Drittes Thema war der Nahverkehr, besonders die Busverbindung zum Krankenhaus in Borghorst. Hier hatte die Emsdettens SPD schon mehrfach beim Kreis einen Antrag gestellt. Derzeit, so die Kreistagsabgeordnete Gundula Grommé, sei auch hier das fehlende Personal das Hauptproblem, das einer Verbesserung der Busverbindung im Wege stehe. Selbst die bestehenden Linien könnten nicht mehr voll abgedeckt werden. Entsprechendes gelte für den Bürgerbus.
Als Präsent gab es noch die vom Beirat initiierte „Notfallkarte“, auf die jeder für die im Zweifelsfall für schnelle Hilfe relevanten Notfalldaten eintragen lassen kann. Sie sei jedem Interessierten empfohlen: senioren@beirat-emsdetten.de