Im Blickpunkt: Emsdettens Kinder

Emsdetten ist stolz darauf, eine familienfreundliche Stadt zu sein. So soll es bleiben. Deswegen haben wir im Frühling gegen konservativen Widerstand eine Regelung für Kita- und OGS-Gebühren verabschiedet, die aufkommensneutral weiter eine großzügige Geschwisterregelung vorsieht und kleine Familieneinkommen entlastet.

Trotzdem leidet auch Emsdetten darunter, daß Kitas und Schulen vom Land chronisch unterfinanziert werden. Weil immer mehr Kinder Kitas und OGS immer länger besuchen, steigt von Jahr zu Jahr die von der Stadt dafür aufzubringende Differenzsumme. Die Kita-Träger sind bereits an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen und läuten zu Recht die Alarmglocken.

Wie gehen wir also damit um? Emsdettens SPD sagt: 

– Die beantragten fünf zusätzlichen OGS-Gruppen müssen sein. Aber alte und neue Gruppen müssen von ihrem Platzbedarf und ihren Personalansprüchen enger zusammenrücken. 

– Die neue Kita am Silberweg wurde geplant, als es um die Stadtfinanzen noch besser bestellt war. Jetzt müssen für die fehlenden Arbeitsschritte Möglichkeiten gesucht werden, durch Materialwahl und ähnliche Maßnahmen noch deutlich an Baukosten einzusparen. Auch die Außenanlagen können in ihrer Bepflanzung langsamer angegangen werden. 

– Für die Ferien von Kindern, die nicht in Urlaub fahren können, dürfen Stadtranderholung und „Lolliland“ nicht angerührt werden.

– Wir brauchen auch weiter das Jugendzentrum 13drei.

– Emsdetten hat viele Spielplätze, und das ist gut so. Trotzdem werden nicht alle intensiv genutzt – in manchen Vierteln leben wenig jüngere Kinder; der längere Aufenthalt in Kitas und Schulen tut ein übriges. Hier bietet sich an, abgängige Spielgeräte nicht zu erneuern, sondern die Fläche als allgemeinen grünen Erholungsraum zu nutzen. Verjüngt sich das Viertel nach einigen Jahren wieder, lassen sich die Flächen unkompliziert als Spielplätze reaktivieren.

– Die Kardinal-von-Galen-Grundschule leidet schon lange unter erheblichem Platzmangel. Deswegen setzen wir uns stark für ihre Erweiterung ein. Aus finanziellen Gründen ist es jedoch sinnvoll, einen Baubeginn ins Jahr 2027 hinauszuschieben. Im kommenden Sommer sollte die Grundschule in die von der Wilhelmschule geräumte PGS ziehen. An diesem Plan ließe sich trotzdem festhalten; der Schule stünde damit erheblich mehr Platz zur Verfügung als an ihrem angestammten Ort.

– Tablets im Schulunterricht sind wichtig. Aber es kann nicht sein, dass wieder einmal die Stadt allein die Kosten zu tragen hat. Hier ist das Land in der Verantwortung, nicht nur für eine Erstausstattung, wie es publikumswirksam gern getan wird. Es geht auch um die geeignete technische Ausstattung der Klassenräume und die Besoldung von Fachkräften, die sich kontinuierlich um die Geräte und die dahinter liegende Technik kümmern.

Schwierige Zeiten erfordern von uns alle Flexibilität und Anpassungbereitschaft. Emsdettens SPD hat hiermit ein Konzept vorgelegt, wie wichtige Bausteine der örtlichen Kinder- und Jugendpolitik gesichert werden können.