NEU: Elternbeiträge in Emsdetten

Was kosten mich künftig meine Kinder in Kita, Tagespflege oder im Offenen Ganztag der Grundschule? Das berieten gemeinsam Jugendhilfeausschuss und Schulausschuss. Alle Parteien einigten sich auf eine neue Beitragstabelle. Alle außer der CDU.

Das wichtigste zuerst:

  • Weiterhin bezahlen Emsdettener Eltern nur für ein Kind Beiträge. Geschwister bleiben befreit
  • Neue Entlastung: Die Grenze, bis zu der Familien gänzlich von der Zahlung befreit sind, steigt auf 37.000 € Brutto-Jahreseinkommen. Wichtig in Zeiten der Inflation!
  • Von 37.000 bis 70.000 € Brutto-Jahreseinkommen ändert sich nichts.
  • Die vom Land eingeführten beiden beitragsfreien Jahre (letztes und vorletztes Kita-Jahr) bleiben.

Fairness? Aber sicher!

Leider müssen wir aber auch Stellung nehmen zu den heutigen Aussagen der CDU. Es trifft zu, dass Menschen mit hohem bis sehr hohem Einkommen künftig stärker belastet werden. Nur sie waren bisher von der Regel ausgenommen, dass der Beitrag in Stufen von jeweils 6.000 € zusätzlichem Jahreseinkommen steigt. Für wenige Eltern wird es also im Sommer einen spürbaren Beitragssprung geben. Es ist trotzdem fair, weil sie künftig genauso behandelt werden wie Eltern mit mittlerem Einkommen.

Es stimmt aber nicht, dass Menschen mit mehreren Kindern hier doppelte oder dreifache Erhöhungen bekommen. Denn die Geschwisterkindregelung bleibt erhalten. Außerdem sind Elternbeiträge zum Teil steuerlich absetzbar (weiter Infos z.B. hier: https://www.test.de/Kinderbetreuung-und-Steuern-So-machen-Sie-steuerlich-alles-richtig-5516537-0/).

Es stimmt, wenn die CDU sagt, dass Eltern in Kita und vor allem Schule noch vieles zu zahlen haben, was über die Beiträge hinausgeht. Diese Dinge, vom Mittagessen bis zum Taschenrechner, sind aber für alle gleich teuer, das heißt regressiv. Sie bedeuten für kleine und mittlere Einkommen einen deutlich höheren Anteil vom monatlich zur Verfügung stehenden Geld. 

Kinder stärken – unabhängig vom Einkommen der Eltern

Der SPD ist es wichtig geringe Einkommen zu entlasten. Wir respektieren jede Arbeit, auch wenn sie niedrig entlohnt wird. Anders als die CDU sind wir nicht der Ansicht, dass schlecht bezahlte Eltern zu wenig in ihre Bildung investiert haben und deswegen nicht entlastet werden sollten. In der Kommunalpolitik können wir nicht ändern, dass verschiedene Arbeiten so verschieden bezahlt werden. Aber wir können an manchen Stellen die Belastungen nach finanzieller Leistungskraft verteilen. Gerade, wenn es um einen fairen Start für die Kinder dieser Stadt geht. Das haben wir heute getan und wir werden es weiterhin tun.