Gewalt gegen Frauen – bis hin zur schweren Körperverletzung und Ermordung. Das ist leider auch in Deutschland im 21. Jahrhundert noch Alltag.
Weil diese Gewalt aber häufig hinter den verschlossenen Türen des eigenen Zuhauses passiert, ist es immer noch viel zu leicht, den Skandal der Femizide zu übersehen. Zu übersehen, dass es dieses Problem in unserem kleinstädtischen Umfeld ebenso existiert wie in den Großstädten. Zu übersehen, daß Corona mit den Lockdowns, den gesunheitlichen und wirtschaftlichen Ängsten die Gefahr noch weiter hat steigen lassen.
Emsdettens Ratsfrauen haben schon vor einigen Jahren quer durch die Parteien gesagt: „Wir wollen das Schweigen brechen.“ Deshalb wird seit drei Jahren jedes Jahr Ende November, zum internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen, vor dem Rathaus die entsprechende Fahne gehisst. Wir allen sollen es als Anstoß nehmen, nicht mehr wegzugucken, nichts kleinzureden.
Das ist natürlich nur ein erster Schritt. Der Ausbau von Beratungsstellen, bessere Unterstützung der Frauenhäuser durch das Land.