Wohin, TVE?

In der Öffentlichkeit kursieren Gerüchte über die Haltung der SPD zur Sporthallenfragen. Deshalb hier die wichtigsten Antworten in Kürze:

Wolltet Ihr nicht, dass der TVE dauerhaft in der Emshalle bleibt?

Das war tatsächlich die Idee, mit der wir 2014 (!) in den Wahlkampf zogen, nachdem sich die überdimensionierten Pläne der Stadt aus dem Jahr des Erstliga-Aufstiegs als finanziell unhaltbar erwiesen hatten. Damals wie heute ging es um so einfach Dinge wie mehr Toiletten, eine Modernisierung der Technik und Barrierefreiheit. Seither mussten wir aber leider erleben, dass die Verwaltung das Thema Jahr für Jahr verschleppte.

Redet Ihr deshalb jetzt immer von der Stauffenbergstraße?

Abrissreif! Altes Hallenbad und Spiel- und Sporthalle

Das ergab sich ganz natürlich, als die Stadtwerke begannen, das Waldbad zu planen und zu bauen. Die Untersuchungen zeigten, dass nicht nur das alte Hallenbad, sondern auch die Spiel- und Sporthalle abgängig sind. Für den Schulsport von Wilhelmschule und Martinum ist der Standort aber unverzichtbar. Da war es naheliegend zu fragen, ob sich eine Halle an dieser Stelle nicht so groß bauen ließe, dass auch die Profi-Handballer dort ein neues Zuhause finden könnten.

Hat nicht Euer Antrag auf eine Machbarkeitsstudie jetzt die Durchführung verzögert?

Nein. Wir wollten – bereits Anfang 2021 – einfach wissen, ob der Platz an der Stauffenbergstraße für die Doppelnutzung für Schulsport und Profihandball reicht, wie sich der Verkehr abwickeln lässt, damit er die Anlieger*innen nicht zu sehr belastet, und wie teuer der Spaß wird. Abgesehen von den sich heutzutage ständig ändernden Kosten wäre das bei gutem Willen der Verwaltung schnell in Erfahrung zu bringen gewesen.

Seit Ihr mit Eurer Festlegung auf den Standort Stauffenbergstraße nicht zu unflexibel?

Nein. Es ist nicht finanzierbar, beliebig viele neue Sporthallen zu bauen. Da die Schulsporthalle Pflicht ist, ergab sich daraus auch der Standort für die Handballer. Abgesehen davon wollen wir weder den Tennisverein noch 05 ihrer bisherigen Sportflächen berauben, wozu gar kein Anlass besteht.

Aber wäre eine reine Handballhalle, wie die CDU sie sich im Gewerbegebiet Süd wünscht, nicht wünschenswert?

Nicht für Besucher, die mit dem Zug anreisen. 

Und was ist mit dem „Campus“ des TVE?

Die Idee des TVE, viele in der Stadt verstreute Aktivitäten unter einem Dach zu bündeln, ist gut. Wenn es der Stadt gelingt, dem TVE bei der Standortsuche zu helfen, wäre dies begrüßenswert. Es gibt aber keine Notwendigkeit, diesen Campus baulich an den Schulsport oder an den Profi-Handball anzuknüpfen.

Aber was wird nur aus dem Zeitplan für den Emshallen-Ausbau?

Das kann im Moment noch keiner sagen. Die Drohung de TVE, den Profi-Handball angesichts langwieriger Bauarbeiten einzustellen, ist ernst zu nehmen. Wenn wir jetzt soweit wären, dem Verein wenigstens eine langfristige Perspektive zusagen zu können, könnte die Stadt mit deutlich besseren Karten in die Verhandlungen geben.