Die Schulen beginnen, sich vorsichtig wieder zu öffnen.Die Folgen des langen Lockdowns werden aber nicht so schnell wieder verschwinden. Internationale wissenschaftliche Studien sind sich darin einig, dass Kinder und Jugendliche in verschiedener Hinsicht stark durch die lang andauernde Trennung von Altersgenoss*innen beeinträchtigt sind. Das betrifft zunächst den Lernerfolg im engeren Sinne, der trotz eines musterhaften Engagements aller Beteiligten messbar zurückgeht. Dieser Effekt betrifft vor allem ohnehin benachteiligte Kinder und Jugendliche massiv, mit potentiellen Folgen für ihr ganzes späteres berufliches Leben.
Aber auch die sozialen und psychischen Belastungen sind erheblich, wie es für die Bundesebene auch neulich die EV berichtete. Defizite im häuslichen Bereich, räumlich wie in der elektronischen Ausstattung, verschärfen diese Unsicherheit. Auch bei uns in Emsdetten erzählen Jugendliche von Unsicherheiten durch versäumten Unterrichtsstoff oder einfach nur die Ungewissheit, Inhalte und Aufgaben verstanden zu haben. Da fehlt die Rückkopplung mit Gleichaltrigen. Für diesen Rückhalt wie auch für eine selbstsicherere Motivation können nicht allein Eltern und Lehrkräfte sorgen.
Deshalb fordert die SPD-Fraktion, dass die Stadt in Absprache mit den zuständigen Trägern die Stundenzahl für die Schulsozialarbeit und die Schulpsychologie aufstockt.
„Das Jugendamt hat ausführlich berichtet, welch eine gute Arbeit die Schulsozialarbeit in den Grundschulen wie den weiterführenden Schulen leistet, und wie stark sie nachgefragt wird“, erläutert dazu Anke Hackethal. „Gleiches gilt für die Schulpsychologie. Als Stadt haben wir nur eingeschränkte Möglichkeiten, Ausgleich für alle Lockdown-bedingten Probleme zu schaffen. Durch eine Aufstockung des bereits bestehenden Angebotes können wir jedoch auf relativ unbürokratische Weise den Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt in einer für sie sehr schwierigen Situation zur Seite zu stehen.“