Ferdinand ist verstört:
Die Stadt Emsdetten plant eine Millioneninvestition für ihr Abwasserwerk. Das muss manchmal sein. In diesem Fall geht es um die Behandlung der entstehenden Klärschlämme. Weil seit den Ursprungsplanungen so einige Jahre ins Land gegangen waren und sich technologisch und rechtlich im Umfeld in der Zwischenzeit einiges geändert hatte, stellte die SPD im Frühjahr ein paar kritische Fragen zu den wiederbelebten Plänen. Darauf versprach die Verwaltung ein Gutachten vorzulegen, das gerade auch wirtschaftliche Fragen beleuchten sollte.
Das lag nun diese Woche vor. Doch wen hatte die Verwaltung beauftragt und wer hatte es brav erstellt? Ausgerechnet die Firma, die das Projekt bauen und betreiben soll. Da, wo ich herkomme, nennen wir so etwas nicht Gutachten sondern einen Reklameprospekt.
Die von der CDU geführte Mehrheit fand das Vorgehen erstaunlicherweise OK und winkte das Projekt durch. Die Rechnung zahlt in einigen Jahren der Emsdettener Wasserverbraucher.