Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen!

Dafür traten wir bei den vergangenen Wahlen an, und viel Gutes ist in diese Richtung bereits geschehen. Gemessen am Stand von 2021 „könnten mit den abgeschlossenen und aktuell laufenden bzw. absehbaren Verfahren 55-600 „Wohneinheiten bis 2026 planungsrechtlich ermöglicht werden.“ Das berichtet die Stadtverwaltung in einem kürzlichen Bericht. Dennoch haben es Wohnungssuchende in Emsdetten weiter schwer. 

Zwei Aufgaben rücken wir deshalb in den Vordergrund: 

Die Stadt muss selber bauen

1. Die Stadt muss wieder selbst als Bauherrin auftreten. Dass sie es kann, hat sie während des Flüchtlingszustroms von 2015 gezeigt. 

„Es gibt Gruppen, die im freien Wohnungsmarkt deutlich schlechtere Chancen haben als andere“, erläutert dazu Reinhild Thamm-Krake, die die SPD im Sozialausschuss vertritt. „In Zeiten allgemeiner Wohnungsknappheit wächst sich das schnell zum Problem aus. Und nicht zu vergessen: Wo die Stadt selbst baut, beeinflusst sie nicht nur die Belegung des Gebäudes, sondern auch ihr äußeres Erscheinungsbild als Teil der jeweiligen Nachbarschaft.“

Ein Azubi-Wohnheim für unseren Nachwuchs

2. Emsdetten braucht ein Azubi-Wohnheim. 

„Erst kürzlich nannte die lokale Wirtschaft erneut den Mangel an geeigneten Auszubildenden und in der Folge an Fachkräften als eines ihrer zentralen Probleme“, erinnerte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anke Hackethal. „Für den Wirtschaftsstandort Emsdetten ist das ein ernstes Problem. Da sich nun die Zahl der einheimischen Schulabgänger*innen nicht beliebig vermehren lässt, muss Emsdetten attraktiver für Auswärtige werden. Das geht aber nur, wenn sie hier leben können. Andere Städte wie Münster setzen das Modell des Azubi-Wohnheims um, ähnlich wie es seit ewigen Zeiten Wohnheime für Studierende gibt. Das können wir in Emsdetten auch.“

Die Mietpreise müssen so gestaltet werden, dass sie auch für Auszubildende bezahlbar sind, die keine elterliche Unterstützung haben. Um einen geeigneten Plan zu entwickeln, soll die Stadt Gespräche mit der ausbildenden Wirtschaft wie auch mit der hiesigen Wohnungswirtschaft aufnehmen. Hier ist auch ein eigener Beitrag der Wirtschaft gefragt.