Ratsfraktion besucht gemeinsam mit der UWE die Malteser
„Sie kennen viele Menschen hier in der Stadt. Deswegen appellieren wir: Werben Sie in Ihrem Bekanntenkreis für den Dienst als Fahrer*in bei den Maltesern“, faßte der Stadtbeauftragte Wolfgang Krüper am Mittwochabend eines seiner wichtigsten Anliegen zusammen. Die Ratsfraktionen von SPD und UWE waren im Zentrum der Malteser an der Amtmann-Schipper-Straße und ließen sich über deren Arbeiten und Anliegen informieren.
Teil der Zivilgesellschaft
Die Emsdettener Malteser haben nicht nur einen der ältesten sondern auch einen besonders großen Ortsverband, mit derzeit sechs Jugendgruppen für etwa 100 Kinder ab sechs Jahren und drei integrativen Seniorengruppen mit ebenfalls etwa hundert regelmäßigen Teilnehmer*innen. „Wenn die geburtenstarken Jahrgänge das entsprechende Alter erreichen, können die Jugendgruppen auch wieder größer werden“, fügte der stellvertretende Vorsitzende Michael Vehoff hinzu.
Die Aktiven der mittleren Altersklassen sind aus dem Leben in Emsdetten gar nicht wegzudenken. Von den Heimspielen des TVE bis zum Rosenmontagszug begleiten sie alle größeren Veranstaltungen, unzählige Emsdettener*innen haben sich hier mit den Erste-Hilfe-Kursen auf ihren Führerschein vorbereitet, viele abgelegte Kleidungsstücke haben über die Malteser eine zweite Heimat gefunden. Aber, so erinnerte Vehoff bei seiner Präsentation, sowohl im Katastrophenschutz wie im Sanitätsdienst erlebten viele die Hilfe der engagierten Ehrenamtlichen dann als besonders wertvoll, wenn es mal schief ginge.
Freiwillige willkommen
Deshalb, so Vehoff, sei es bedauerlich, daß nicht alle Dienste im gewünschten Umfang aufrecht erhalten werden könnten. So habe der Fahrdienst eingestellt werden müssen. Mit nur einem Fahrer kann die mobile Einkaufshilfe, die derzeit nur von sieben bis acht regelmäßigen Kund*innen in Anspruch genommen wird, weiterlaufen.
Wie andere Vereine auch machen die Malteser die Erfahrung, daß jugendliche Aktive mit Beginn des Studiums oder der Ausbildung Emsdetten verlassen, und die vielen Berufspendler weniger Zeit für die ehrenamtliche Arbeit erübrigen können. Dabei seien die formellen Einstiegsvoraussetzungen gering. Zum Beispiel genüge für neue Fahrer*innen der normale Führerschein. Im Ehrenamt sei kein Personenbeförderungsschein nötig und Fortbildungen, etwa für den Transport von Rollstuhl-Passagieren, können bei den Maltesern selbst erworben werden. Neben der Gemeinschaft und der Möglichkeit, Gutes zu tun, seien die zahlreichen Möglichkeiten der Weiterbildung ein Punkt, der die Arbeit bei den Maltesern so attraktiv mache.
Krüper und Vehoff verschwiegen nicht, daß der Fuhrpark der Malteser teilweise schon sehr in die Jahre gekommen sei. Bei allen eigenen Anstrengungen sei nicht auszuschließen, daß die Malteser sich in den nächsten Jahren auch deswegen an die Stadt wenden müßten.