Ein ehrgeiziges Projekt hatte sich Emsdettens Jugendzentrum 13drei für die letzte Ferienwoche vorgenommen: Unter dem Titel „Identität – Geschichte – Demokratie. Die NS-Zeit vor unserer eigenen Haustür“. Aus dem Corona-bedingten Ersatz für eine Gedenkstättenfahrt erwuchs ein sehr vielseitiges Programm. Die bösartigen Reaktionen in den „sozialen“ Medien zeigen, wie wichtig und leider auch wie aktuell das Thema der NS-Zeit und des Holocaust weiter sind.
Im Laufe der Woche besuchten auch etliche SPD-Mitglieder die mit der Projektwoche verbundene Ausstellung. Sie vereinigte Material der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem mit aktuellen Dingen wie der „Wall of Terror“ über die Opfer rechter Gewalt im heutigen Deutschland „ Bemerkenswert, wieviel Arbeit und Recherche das Orga-Team um Kathi Bednarcyzk in die tolle Ausstellung gesteckt hat“, sagte SPD-Ratsmitglied Reinhild Thamm-Krake während der Besichtigung. Sie zeige, dass es nicht darum gehe, jungen Emsdettener*innen ein schlechtes Gewissen für Dinge zu bereiten, die Jahrzehnte vor ihrer Geburt passierten. Vielmehr – das wurde im Gespräch mit dem Team von 13drei deutlich – sollte den jungen Menschen das Wissen und und das Bewusstsein mit auf den Weg gegeben werden, sich in der Gegenwart gegen den Rassismus mit all seinen mörderischen Folgen zu stellen.
Im Hinblick auf den souveränen Umgang des 13drei-Teams mit der anonymen Diffamierungskampagne aus der rechten Ecke sagte Thamm-Krake: „Applaus für die Weise, wie das 13drei mit diesen Beleidigungen so offen umgegangen ist und klare Kante gezeigt hat. Das war großartig! Seid sicher, dass die Mehrheit der Menschen in Emsdetten das auch so sieht.“
Pressebericht zur Themenwoche: https://www.13drei.de/2021/08/04/ev-artikel-vom-03-08/