Wenn das Tablet die Tafel ersetzen muss …

Moderne Pädagogik mischt im Idealfall analoge und digitale Methoden verschiedenster Art. Darauf hat die Stadt Emsdetten sich seit Jahren eingestellt und in die physische und digitale Ausstattung unserer Schulen investiert.
In diesem Corona-Frühling stellt sich jedoch vieles anders dar. Die Schulgebäude waren über Wochen geschlossen; digitaler Unterricht pur war angesagt. Der hängt jedoch zu einem hohen Maße nicht von der Ausstattung der Schulen, sondern von der häuslichen Ausstattung in all den Familien mit schulpflichtigen Kindern ab. Da zeigten sich sehr schnell erhebliche Unterschiede. Dass alle Schulen über Glasfaser verfügen, hat sich jetzt sehr bewährt. Es ist aber nicht die einzige Voraussetzungen für einen erfolgreichen digitalen Unterricht, der alle Kinder mitnimmt.
Die SPD-Ratsfraktion fragt deshalb die Verwaltung:
– Sind ausreichend Möglichkeiten für das „Homeschooling“ vorhanden?
– Gibt es Interesse an einer Plattform, die Videokonferenzen ermöglicht?
– Wie wird die Ausstattung in den einzelnen Familien bewertet? Wie hoch ist der Anteil an Schüler/innen, die im „Homeschooling“ verloren gehen?
–Erscheint es hierfür sinnvoll, wenn die Stadt den Schulen Endgeräte zur Verfügung stellt?
Dieses Schuljahr – mit all seinen besonderen Problemen – wird bald zu Ende gehen. Es gibt aber keine Garantie, dass es im neuen Schuljahr einen Unterricht geben wird, wie er vor Corona-Zeiten als normal erschien. Deshalb sollten Lösungen für die skizzierten Probleme gefunden werden, bevor die Schule wieder beginnt.