So kann's leichter werden: Familienbüro in die City

Seit einigen Jahren hat Emsdetten wieder mehr kleine Kinder. Das ist gut. Noch viel besser: Auch die Zahl und Bandbreite der Betreuungsmöglichkeiten sind  deutlich gestiegen, ein altes Anliegen der SPD.
Für viele junge Eltern ist der Gesamtbereich der Kindertagesbetreuung einschließlich der gesetzlichen Vorgaben aber zu komplex und nicht mehr verständlich geworden. Das beobachten die SPD-Vertreterinnen im Jugendhilfeausschuss, Anke Hackethal und Marita Haude. Deshalb fordern sie im Rahmen des Etats für 2020 die Stadtverwaltung auf, ein Familienbüro des Jugendamtes in der Innenstadt einzurichten. Dort, so ihr Plan, werden sich Eltern bei der Suche und Auswahl eines adäquaten Betreuungsplatzes unterstützen und beraten lassen können.
Heute verteilen sich die Beratungsaufgaben des Jugendamtes auf mehrere Stellen. Sinnvoller für die Familien sei es, Beratung in diesem Feld zusammenzufassen  und eine Konzentration der Fachkompetenz der Mitarbeitenden des Jugendamtes herbeizuführen. Die räumliche Bündelung sollte es auch ermöglichen, im Interesse der Eltern Verfahren zu beschleunigen.

„Ems 8“ als Vorbild

Der SPD-Antrag sieht daher vor, hierzu eine Immobilie in der Stadt anzumieten und hier ein Familienbüro als Servicestelle rund um die Kinderbetreuung einzurichten. Sie würde schnell und fußläufig erreichbar sein und auch Eltern erreichen, die dem Rathaus gegenüber Hemmungen haben. Wir sind überzeugt, dass Eltern einer solchen Anlaufstelle als niedrigschwelligem Angebot sehr positiv gegenüberstehen. Die guten Erfahrungen mit dem Büro der „Agenda Älter werden“ belegen gerade in diesen Tagen wieder, dass Bürgerinnen und Bürgern solche ausgelagerten Dienstleistungen gerne annehmen.
Notwendig sei ein solches Familienbüro auch, sagt Marita Haude, weil der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bzw. auf einen Platz in der Kindertagespflege und der damit verbundene Ausbau von Plätzen zu einer erfreulich großen Inanspruchnahme des Betreuungsangebots für Familien geführt haben. Die weiterhin hohe Geburtsrate sowie der Zuzug von Familien mit Kindern im Vorschulalter erfordert die Schaffung weiterer Plätze. Entsprechende Maßnahmen sind in Emsdetten bereits in der Planung oder auch bereits beschlossen. Die Einrichtung eines solchen Familienbüros könnte für alle Beteiligten eine große Hilfe darstellen, ist sich die SPD-Fraktion sicher.