Wussten Sie, dass die 36 Gruppen im Offenen Ganztag der Grundschulen der Stadt Emsdetten 3,4 Mio € für dieTräger kosten? Und dass das Land dazu nur 1,6 Mio € = 47,5% beiträgt? Obwohl es ab 2026 einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz vorsieht? Die Summe aller Elternbeiträge liefert 2025 voraussichtlich weitere 466.000 €.
Bereits jetzt besuchen etwa 900 Kinder die OGS. Die Stadt Emsdetten subventioniert jeden einzelnen Platz mit etwa 1400 €. Das ist kein Pappenstiel. Zu drei Vierteln gilt dieses Geld in den Augen Düsseldorfs als „Freiwillige Leistung“. Qualität in der Betreuung ist der schwarz-grünen Landesregierung scheinbar egal.
Stimmen wir trotzdem für weitere OGS-Gruppen, wie sie die Wilhelmschule und die Josefschule beantragen? „Auf jeden Fall“, sagt Marvin Müller, der die SPD im Schulausschuss vertritt. „Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns, dass Eltern und Kinder dieses Modell wünschen. Dabei geht es nicht nur um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. An der Josefschule besuchen bereits jetzt 53% die OGS, an der Wilhelmschule 61%. Die OGS ist damit ein wichtiger Platz geworden, wo Kinder den Kontakt zu ihren Freund*innen halten.“
Die geplanten neuen Gruppen werden den Haushalt mit weiteren 72.000 € belasten. „Das nehmen wir durchaus ernst“, erläutert dazu Eva Nie. „Aber für uns ist es wichtig, dass die Stadt auch in finanziell schwierigen Zeiten einen deutlichen Schwerpunkt auf die Bildung legt. Hieran zeigt sich wirkliche Familienfreundlichkeit.“