„Brücken bauen zwischen den Generationen“
Annähernd 9.000 Emsdettener/innen sind über 60 Jahre alt – eine Zahl, die jährlich steigt. Einige von ihnen besuchten in dieser Woche den 12. Deutschen Seniorentag in Dortmund und kamen angeregt und begeistert zurück. Wenn die Politik über das Alter redet, geht es meist um die Pflege und ums Wohnen.
Das ist wichtig, aber der Kongress und die begleitende Ausstellung zeigte, wie vielfältig der dritte Lebensabschnitt wirklich ist. Als ein Schwerpunktthema präsentierten eine Fülle verschiedener Senioren-Sportgruppen ihre inspirierende Arbeit.
Gerade die ,jungen Alten‘ kümmern sich aber nicht allein um sich selbst. Entsprechend stellte Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey in ihrer Auftaktrede vor allem das große freiwillige Engagement von Seniorinnen und Senioren in den Vordergrund:
„Viele Seniorinnen und Senioren bauen Brücken: denn sie engagieren sich oft ehrenamtlich in ihrem Heimatort. Vor allem in kleinen Städten und in ländlichen Gegenden sind es oft Ältere, die die Vereine tragen und in der Kommunalpolitik aktiv sind. Außerdem kümmern sie sich um ihre Enkelkinder und pflegen oft auch den Partner oder die Partnerin. Der Deutsche Seniorentag macht sichtbar, was ältere Menschen in unserer Gesellschaft leisten – und dass es ohne sie nicht geht.“ Hier erweist es sich, wie gut es ist, dass die SPD einer Frau mit erwiesener kommunalpolitischer Erfahrung die Verantwortung für den Bereich ,Alter‘ übertragen hat. Auch hier in Emsdetten machen wir täglich die Erfahrung, dass vieles in Familie, Vereinsleben und sozialer Unterstützung ohne die aktiven Senioren zusammenbräche.
Der 12. Deutsche Seniorentag zeigt mit seinen vielen Angeboten und seinem Motto „Brücken bauen“, wie wichtig ein solidarisches Miteinander von Jung und Alt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. In mehr als 200 Veranstaltungen informieren und diskutieren Expertinnen und Experten außerdem über aktuelle seniorenpolitische Themen, eines davon ist die Pflege.
Pflegende Stärken
Hier machte Bundesseniorenministerin Giffey noch einmal deutlich, wie wichtig die Aufwertung der sozialen Berufe ist: „Ein Fünftel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland arbeitet in den sozialen Berufen. Diese Frauen und Männer sind unverzichtbar – in der frühkindlichen Bildung genauso wie in der Pflege. Zwar können Hilfsmittel wie ein Rollator oder ein altersgerechter Umbau der Wohnung das Leben sehr erleichtern, aber letztendlich braucht man Menschen, die sich kümmern. Unser Fokus deshalb: Mehr Frauen und Männer für den Pflegeberuf zu gewinnen. Ein erster Schritt ist mit dem Pflegeberufegesetz gemacht. In Zukunft muss kein Schulgeld gezahlt werden, stattdessen erhalten die Azubis eine Ausbildungsvergütung. Denn niemand soll sich mehr die Frage stellen: Kann ich es mir leisten, Pflegefachkraft zu werden. Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen, indem wir für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung sorgen“, markierte Franziska Giffey den notwendigen Weg.
Wer hier in Emsdetten Fragen und Anregungen in den verschiedensten Bereichen der Seniorenarbeit hat, wissen möchte, wer wofür die richtigen Ansprechpartner/innen sind, kann sich wenden an:
senioren@beirat-emsdetten.de