Neuwahl des Vorstandes mit Doppelspitze
In wenigen Wochen geht es in die Europawahl, nächstes Jahr müssen wir in der Kommunalwahl Emsdetten einen sozialdemokratischen Stempel aufdrücken. Angesichts dieser wichtigen Aufgaben hat sich der Ortsverein entschlossen, künftig mit einer Doppelspitze zu arbeiten.
Auch nach hundert Jahren ist Emsdettens SPD gut für Erneuerungen. „Wir beteiligen uns damit an einem auf vier Jahre angelegten Pilotprojekt, das erproben will, wie die wichtige ehrenamtliche Arbeit effektiver organisiert werden kann“, erläuterte die bisherige Vorsitzende und neue Co-Vorsitzende Marita Haude den Mitgliedern. Ihr zur Seite stehen wird Jürgen Osterhoff, beide mit der vollen Unterstützung der Parteibasis.
2017 hatte unter dem Vorzeichen der Wahlkämpfe in Land und Bund gestanden, erläuterte der Rechenschaftsbericht, wobei die Folgen der Bundestagswahl auch auf lokaler Ebene die Debatten des letzten Jahres prägten. Mit einer Mischung aus bewährten und innovativen Methoden konnte die SPD in Emsdetten ein Ergebnis erzielen, das über dem Bundesschnitt lag. Der gute Ruf von Emsdettens SPD sei auch der erfolgreichen Ratsarbeit zu verdanken. Der Neujahrsempfang, der gleichzeitig den Auftakt zu den Jubiläumsveranstaltungen darstellte, fand viel Lob und Anerkennung, auch außerhalb der Partei. Das galt besonders für den Auftritt Katharina Barleys, der Spitzenkandidatin für die Europawahl.
Aus dem bisherigen Vorstand schied nur Jürgen Gries aus, der sich zukünftig im AWO-Vorstand engagieren wird. Marita Haude dankte ihm besonders für seinen Einsatz bei der Präsenz des Ortsvereins in den sozialen Medien. Marvin Müller wird künftig als Stellvertretender Vorsitzender agieren, die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Gerd Endemann, die Schriftführung bei Matthias Hackethal.
Ehrungen
Zwei Mitglieder konnten Ehrenurkunden für langjährige Mitgliedschaft entgegennehmen: Albert Erdmann (25 Jahre) und der ehemalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Harald Lude (40 Jahre). Es galt aber auch dreier Verstorbener zu gedenken, Heinz Korte, Robert Kuypers und Herbert Wendler, auch er ein ehemaliger OV-Vorsitzender.
Für ein soziales und demokratisches Europa
Der Ortsverein richtete natürlich auch den Blick nach vorn. Der Kreisvorsitzende Jürgen Coße, seit vielen Jahren auch in der Euregio aktiv, stimmte die Anwesenden auf die Europawahl ein. Das Brexit-Debakel zeige, was passiere, wenn Politiker von parteiinterner Taktik statt von politischen Inhalten geleitet würden. Die SPD dürfe sich nicht durch mediales Getöse davon abhalten lassen, ihre positiven Themen wie die Respekt-Rente in den Vordergrund zu rücken. In Europa gebe es positive Beispiele wie die große Zustimmung zur Sozialdemokratie in Spanien oder der Einsatz der britischen Labour-Partei für ein zweites Referendum.
Anders als früher werde die EU heute von äußeren wie von inneren Feinden angegriffen. Populistische Regierungen von der USA über Rußland bis zur Türkei versuchen das Modell einer erfolgreichen demokratischen Kooperation über Staatsgrenzen hinweg zu schwächen und zu diskreditieren. Im Inneren ist es die AfD, die das Europaparlament als Motor der Demokratisierung Europas abschaffen will. Das beste Mittel dagegen sei eine hohe Wahlbeteiligung und ein klares Votum für die Sozialdemokratie. Jede und jeder Einzelne könne im Verwandten- und Freundeskreis als Multiplikator*in wirken.
Sascha Höcker rief zum Abschluss alle zur Mitarbeit auf. „Es ist nicht schlimm, wenn Ihr nicht bei jeder Gelegenheit dabei sein könnt“, ermutigte er die Überlasteten. Die nächste Aktion wird die Eierverteilung auf dem Markt am Karsamstag sein.