Seit einigen Jahren verfügt das Rathaus über eine barrierefreie Toilette im Eingangsbereich zur Frauenstraße. Eindeutig eine gute Einrichtung: So gut, dass sie leider auch viele Menschen anzieht, die sie verschmutzt zurücklassen. Nicht alle diese Leute benötigen wirklich eine barrierefreie Toilette.
Diejenigen jedoch, die wegen einer körperlichen Einschränkung genau auf diese Toilette angewiesen sind, finden teilweise unzumutbare Zustände vor, vor allem bei Stadtfesten. Der Beirat für Menschen mit Behinderung weist seit Monaten mit Nachdruck auf dieses Problem hin fordert nun auch in einem Antrag die Stadt auf, es zu beheben.
Glücklicherweise gibt es eine erprobte Möglichkeit, den Zugang zu barrierefreien Toiletten zu begrenzen: Wer sie aufgrund einer körperlichen Einschränkung benötigt, erhält einen speziellen Schlüssel, der auch in anderen Städten einsetzbar ist. Was aber wird aus allen anderen, die in der Innenstadt ein plötzliches Bedürfnis überfällt? Die SPD sagt, es müsse möglich sein, an zentraler Stelle in der Innenstadt zusätzlich eine Toilettenanlage konventioneller Bauweise zu schaffen und zu pflegen. Für die besonderen Anforderungen von Stadtfesten, insbesondere des Rosenmontags, wird dies nicht genügen. Da sind die Organisatoren aufgefordert, mit mehr mobilen Toilettenanlagen die Überlastung der dauerhaften Einrichtungen, auch in Gaststätten, zu begrenzen. Schließlich soll die Feierfreude nicht ausgerechnet am Stillen Örtchen verfliegen. Übrigens gibt es heutzutage auch mobile Toilettenanlagen bereits in einer barrierefreien Version.