Die Frauen standen im Vordergrund, als Emsdettens SPD am Wochenende ihre Jubilare ehrte. Deshalb kam OV-Vorsitzender Marvin Müller auch immer wieder auf das Engagement der Geehrten in der SPD-Frauengruppe zu sprechen. Durch Sachkenntnis wie durch praktische Aktionen trugen sie in vielen Jahren dazu bei, Emsdettens politische Landschaft weiblicher zu machen.
Prominenteste unter den 40jährigen Mitgliedern ist die Stellvertretende Bürgermeisterin Marita Haude, die außerdem seit 2013 an der Spitze des Ortsvereins steht. Seit 2004 vertritt sie die SPD im Rat und davor im Kreistag. Vor allem im Bereich der Jugendpolitik kann sie ihre breite berufliche Erfahrung in die Diskussion einbringen. Ebenfalls seit vierzig Jahren dabei sind Marietheres Hölscher, die auch viele Jahre im Ortsvereinsvorstand aktiv ist, Anne Kock und Anni Rottwinkel. Harald Lude hob hervor, wie wichtig Anni als Betriebsrätin auch für die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen war. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Reinhard Possemeyer geehrt, als Sachkundiger Bürger eine kompetente Stimme im Sozialausschuss. Doch es gab nicht nur bewährte Kräfte zu ehren. Müller konnte auch berichten, dass es in diesem Jahr bereits sechs Neuaufnahmen in die Emsdettener SPD gegeben hat. Politische Arbeit in der SPD heißt eben, selbst aktiv zu sein, seine Umwelt zu gestalten. Nicht passiv auf dem Sofa abzuwarten, was denn wohl „Berlin“ tut. Eine Mitgliederpartei ist das beste Fundament für eine demokratische Gesellschaft.
Ergänzt wurden die Ehrungen durch Diskussionen zu aktuellen Themen der Lokalpolitik, wie den Wohnungsbau und Großvorhaben wie Sparkassenneubau und Kläranlage. Die Versammlung kritisierte, dass von der Verwaltung in verschiedenen Fällen, wie beim Umbau von Stroetmanns Fabrik und der Wilhelmschule, zu ehrgeizige Zeitpläne ausgegeben worden seien, die dann nicht eingehalten worden seien. Hier sei ein höheres Maß an Realismus wünschenswert.