Zu Besuch im Seniorenzentrum Haus Simeon
„Würdevolles Altern ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft“, sagt MdB Jürgen Coße (SPD) bei einem Besuch im Seniorenzentrum Haus Simeon. Menschen werden glücklicherweise immer älter. Gleichzeitig steigen damit allerdings auch die Anforderungen an Senioren- und Pflegeheime. Wo die Politik gefordert ist – das wollte der SPD Bundestagsabgeordnete Jürgen Coße bei seinem Besuch im Haus Simeon wissen. „Wir wollen für ältere Menschen unterschiedliche Lebensformen, Betreuungsund Pflegeangebote unter einem Dach anbieten“, stellte Martin Kolbe, Geschäftsführer der Stiftung St. Josef, das Konzept des Hauses vor. So gebe es neben 27 Einheiten des betreuten Wohnens und 25 vollstationären Pflegeplätzen noch 14 Kurzzeitpflege- und 2 Nachtpflegeplätze. Als Kernproblem stellte Martin Kolbe den „Pflegeschlüssel“, also die Zahl von Pflegekräften pro Bewohner, heraus. Dieser müsse dringend erhöht werden, um eine vernünftige Betreuung zu gewährleisten. „Würdevolles Altern ist Aufgabe von uns allen als Gesellschaft“, mahnte Jürgen Coße. „Wir dürfen deshalb die Pflege nicht nur wirtschaftlichen Zwängen unterwerfen. Mehr Personal bedeutet außerdem nicht unbedingt mehr Kosten. Wenn Menschen besser betreut werden, sinken nachweislich die Medizin- und Behandlungskosten“, so der Abgeordnete weiter. Stichwort Personal: Moussaab Bertal kommt aus Algerien und ist seit zwei Jahren in Deutschland. Frances Orisakwe aus Nigeria ist erst seit sechs Monaten hier. Beide haben schnell Deutsch
Altern ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft gelernt und machen nun eine Ausbildung in der Altenpflege im St.-Josef- Stift. „Auch so können wir einen Beitrag zur Lösung des Pflegenotstandes leisten“, machte die stellvertretende Geschäftsführerin Petra Baumann deutlich. „Über diese positiven Beispiele von Integration sollten wir viel häufiger reden“, freute sich Jürgen Coße. Weitere Themen bei dem Besuch in Emsdetten waren die Reform der Pflegeausbildung sowie die Arbeitsmarktsituation in der Pflegebranche.