Stark für die Region: Neues Rechenzentrum am FMO

Am Flughafen Münster/Osnabrück entsteht derzeit eines der zentralen Zukunftsprojekte für die digitale Infrastruktur der Region: das Datacenter Münster Osnabrück (DMO). Träger des Projekts ist die DMO GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der TKRZ Stadtwerke GmbH aus Emsdetten und der items GmbH aus Münster. Die TKRZ wiederum ist eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Emsdetten – und damit vollständig in kommunaler Hand.

Eva Nie: Stadtwerke arbeiten mit an der neuen Infrastruktur des 21. Jahrhunderts

Eva Nie, Bürgermeisterkandidatin für Emsdetten, nutzte die Gelegenheit, sich gemeinsam mit SPD-Ratskandidat Leon Scheffler ein Bild vom Fortschritt auf der Baustelle zu machen. Begrüßt wurden sie von den beiden Geschäftsführern der TKRZ, Inga Oehl und Christoph Stegemann, die das Projekt federführend begleiten und die Besucher persönlich durch das entstehende Rechenzentrum führten.

Obwohl Nie bei diesem Termin ausschließlich in ihrer Rolle als Bürgermeisterkandidatin vor Ort war, war sie zuvor an der strategischen Entscheidung für das Projekt beteiligt: In ihrer Funktion als Aufsichtsrätin der Stadtwerke Emsdetten unterstützte sie frühzeitig den Schritt hin zu einem zentralen, leistungsfähigen Rechenzentrum für die Region. „Wir haben damals bewusst entschieden: Wir wollen digitale Infrastruktur nicht nur konsumieren, sondern selbst verantwortungsvoll aufbauen – mit Nähe zu den Kunden, mit voller Kontrolle über unsere Daten und mit Zukunftsperspektive für den Mittelstand“, so Nie. Durch Gespräche mit Fachleuten, die beispielsweise große Datencenter für internationale Anbieter wie Amazon planen, konnte sie sich im Vorfeld gezielt über die Anforderungen an moderne, sichere Rechenzentren informieren.

Sicherheit für den digitalen Mittelstand

Die Führung durch das neue Rechenzentrum zeigte: Bei der Planung wurde Sicherheit auf allen Ebenen mitgedacht. Der Zugang zum Gelände ist nur mit einem RFID-Chip und einem Venenscanner möglich. Einfache RFID-Chips, die unter Kollegen weitergegeben werden können, gehören hier der Vergangenheit an – jede Bewegung im System ist genau nachvollziehbar. Auch im Inneren setzt sich dieses Prinzip fort: Jeder einzelne Serverschrank ist nur mit dem RFID-Chip des jeweiligen Kunden zu öffnen. Wer eine größere Einheit – etwa einen kompletten Gang mit Racks – mietet, kann diesen vollständig abschließen lassen. So wird verhindert, dass sich unbefugte Personen in unmittelbarer Nähe sensibler Systeme aufhalten können. „Man sieht sehr deutlich, dass hier Verantwortung nicht nur behauptet, sondern konkret umgesetzt wird“, betonte Eva Nie nach dem Rundgang.

Das neue Rechenzentrum ist vollständig gespiegelt aufgebaut – jede technische Komponente, von der Stromversorgung über die Netzwerkinfrastruktur bis zur Kühlung, ist doppelt vorhanden. Selbst bei einem Teilausfall läuft der Betrieb unterbrechungsfrei weiter. Ein Hochsicherheitszaun und flächendeckende Videoüberwachung ergänzen das Sicherheitskonzept.

Darüber hinaus wurde bereits heute an zukünftige Anforderungen gedacht: So wurden bestimmte Bereiche des Gebäudes so ausgelegt, dass sie auch die hohe Abwärmeleistung von KI-gestützten Hochleistungsservern verkraften können. Breitere Abluftkanäle ermöglichen es, künftig auch Anwendungen mit extrem hoher Rechenleistung sicher zu betreiben – ein klares Signal für langfristiges Denken.

Die Testphase des Datencenters beginnt im Oktober 2025, der Regelbetrieb startet zum 1. Januar 2026. Ziel ist es, Unternehmen, Arztpraxen, öffentlichen Einrichtungen und kommunalen Trägern eine sichere, regionale Alternative zur anonymen Cloud zu bieten – mit kurzen Wegen, persönlicher Betreuung und maximaler Verlässlichkeit.

„Digitale Souveränität ist heute ein entscheidender Standortfaktor – für Kommunen genauso wie für die Wirtschaft“, so Eva Nie. „Als Stadt müssen wir wissen, wo unsere Daten liegen und wer Zugriff hat. Und wir müssen den Unternehmen in unserer Region zeigen, dass wir ihnen eine sichere digitale Heimat bieten können.“

Der Besuch von Eva Nie unterstreicht: Wer die Zukunft einer Stadt gestalten will, braucht nicht nur Visionen, sondern auch das nötige technische Verständnis und den Mut zu strategischen Entscheidungen. Mit ihrer Doppelrolle als kommunalpolitisch erfahrene Aufsichtsrätin und Bürgermeisterkandidatin mit klarem Fokus auf digitale Infrastruktur bringt sie beides zusammen.