Respekt für pflegende Angehörige!

Eine „Pflege-Card“ soll künftig manches in Emsdetten günstiger machen.

Wer Angehörige pflegt, trägt eine enorme Verantwortung – oft über Jahre hinweg, oft unbezahlt, und häufig ohne große Anerkennung. Als SPD-Fraktion im Rat der Stadt Emsdetten haben wir nun einen Antrag eingebracht, der genau hier ansetzt: Pflegende Angehörige sollen künftig mit einer sogenannten „Pflege-Card“ unterstützt werden – ähnlich wie es bei der Ehrenamtskarte des Landes NRW bereits möglich ist.

„Die Pflege in den eigenen vier Wänden ist für viele ältere Menschen ein großer Wunsch – und für unsere Gesellschaft eine immense Entlastung“, erläutert SPD-Bürgermeisterkandidatin Eva Nie den Hintergrund. „Pflegende Angehörige übernehmen Aufgaben, die sonst professionelle Dienste leisten müssten. Das spart nicht nur Geld, sondern ermöglicht vielen Menschen ein würdevolles Altern im vertrauten Umfeld.“

Doch diese Leistung finde allzu häufig im Schatten gesellschaftlicher Aufmerksamkeit statt. „Viele Pflegende – meist Frauen – opfern dafür eigene Karrierechancen, Freizeit und manchmal sogar ihre Altersvorsorge“, so Nie. „Eine Pflege-Card kann das nicht ersetzen. Aber wir möchten ihnen damit im Alltag konkret unter die Arme greifen.“

Deshalb schlagen wir von der SPD vor, dass Pflegepersonen mit der Karte Vorteile erhalten – etwa beim Parken, im Schwimmbad, bei der Stadtbibliothek oder durch Sondertarife bei den Stadtwerken. Auch Emsdettener Geschäfte könnten eingebunden werden. Die Karte soll unabhängig vom Einkommen gelten, aber an eine nachgewiesene Pflegetätigkeit geknüpft sein.

Frank Achterkamp, der die SPD seit fünf Jahren im Sozialausschuss vertritt, hat diesen Antrag mit auf den Weg gebracht. Ihm liegt besonders daran zu betonen: „Wir reden hier nicht über Luxus, sondern über Wertschätzung und konkrete Erleichterung.“

Jetzt soll die Verwaltung ein entsprechendes Konzept prüfen. Eva Nie: „Wir wollen die Menschen unterstützen, die täglich still und ohne viel Aufhebens für andere da sind – denn ohne sie würde unser Pflegesystem nicht funktionieren.“